31. Januar 2010
Rezension von Alexandra Koch

Die Nervenkrankheit Chorea Huntington ist nicht jedem ein Begriff und dennoch gibt es viele Bücher zum Thema. Doch viele davon sind Fachbücher für Ärzte, Betroffene oder Familienangehörige und sollen über die Krankheit selbst aufklären. Wer nicht davon betroffen ist, kann sich nur schwer vorstellen, wie es erkrankten Menschen geht und vor allem, wie die Familien das Zusammenleben erleben.
Genau an diesem Punkt setzt das Erstlingswerk von Andreas Kätsch an: „Chorea Huntington - Krieg im Wohnzimmer“. Nach einem kurzen Vorwort geht es auch gleich los mit einigen Seiten mit Informationen rund um die Krankheit Chorea Huntington. Es wird erklärt, was Chorea Huntington eigentlich ist, nämlich eine erbliche Nervenkrankheit, bei der der Betroffene unkontrollierte und willkürliche Muskelbewegungen von sich gibt und welche unter anderem in Demenz und Wesensveränderung endet. Weiterhin werden Symptome genannt, es wird kurz die Häufigkeit der Krankheit angesprochen, die Ursachen und natürlich auch die Behandlungsmöglichkeiten.
Danach geht es auch schon los mit der eigentlichen Geschichte, welche Andreas Kätsch selbst erlebte und die er für seinen Sohn festhalten wollte. In 12 Kapiteln beschreibt er das Leben mit seinem Sohn Maximilian und der Krankheit seiner Frau, bzw. wie diese das Familienleben grundlegend veränderte. Kätsch beginnt seine Erzählung mit dem Verschwinden seines kleinen Sohnes aus der Schule, der zu diesem Zeitpunkt 8 Jahre alt ist. Doch keine Sorge, der Kleine wollte lediglich seine Lehrerin anzeigen, weil sie nicht richtig Mathe kann. Maximilian wird täglich von seiner Lehrerin nach Hause geschickt und da es keine andere Möglichkeit gibt, muss der Junge mit zur Arbeit seines Vaters. Dort ist er zwar willkommen, aber eine Dauerlösung kann das auch nicht sein. Das Jugendamt ist in dieser Situation keine Hilfe, stellt sich eher quer und so landet Kätsch irgendwann bei einer Rechtsanwältin, der er seine Geschichte erzählt.
Er beginnt im Jahr 2006, als er das erste Mal von der Krankheit Chorea Huntington erfuhr. Erst hier kommt seine Frau Karin ins Spiel, welche an der Nervenkrankheit leidet. Mehr und mehr sieht man nun das Ausmaß der Krankheit, welches nicht nur Muskelzucken mit sich bringt, sondern, wie im Fall von Andreas Kätsch und seiner Familie, auch eine verwüstete Wohnung, verschenktes Geld und absolutes Chaos. Karin muss in eine Klinik, anders geht es nicht und langsam baut sich Andreas Kätsch, zusammen mit seinem Sohn, ein neues Leben auf. Doch die beiden sind nicht alleine: Eine Welle der Hilfsbereitschaft rollt an.

Das Buch wird die meisten Leser mitreißen können, denn so absurd manche Stellen auch klingen mögen, so sicher ist die Gewissheit, dass Andreas Kätsch und sein Sohn all dies tatsächlich erlebten. Das Buch verliert an keiner Stelle seine Spannung (und ich rede hier nicht von einer Spannung, wie sie in Krimis aufkommt), obwohl man sich zu Anfang fragt, ob es nun um Maximilian und seine Geschichte geht oder die der erkrankten Karin Kätsch. Wer mehr über die Krankheit selbst erfahren möchte, sollte sich ein anderes Buch zur Hand nehmen, aber wer daran interessiert ist zu sehen, wie diese Krankheit das Leben vieler Menschen, nicht nur der Betroffenen, auf den Kopf stellt, der hat mit diesem Buch genau den richtigen Treffer gelandet. Der Stil des Buches erinnert sehr an ein Tagebuch, ebenso wie die Schriftart, eine Schreibmaschinenschrift, so ist es nicht verwunderlich, dass Kätsch auch seine Gefühle und Emotionen aufgeschrieben hat. Er schafft es, den Leser mitzunehmen auf eine Reise, bei der man Wut und Angst, aber auch Freude und Erleichterung begegnet und teilweise selber fühlen kann.
Teilweise wirken die Sätze etwas abgehackt und an manchen Stellen kann man der wörtlichen Rede nicht ganz folgen, da diese nicht durch die typischen Zeichen gekennzeichnet ist. Weiterhin fällt auf, dass Schreibfehler und Wortdopplungen sich häufen, ab dem Punkt, an dem von dem Ausbruch der Krankheit berichtet wird. Fraglich, ob der Verlag das Buch gelesen hat, da diese Fehler sehr offensichtlich sind. Im Gespräch mit Herrn Kätsch wurde aber deutlich, dass ihn die Geschichte seiner Familie sehr bewegt und so kann man vermuten, dass er all dies unter großem innerlichen Druck geschrieben hat und einfach zu aufgeregt war, um sich an manchen Stellen richtig auszudrücken. Aber genau das macht das Buch in meinen Augen wieder sehr sympathisch.

Fazit: Da das Buch auf der Realität basiert und man sich gut in die Geschichte hineinversetzen kann, ist es ein Gewinn für jeden, der es liest. Vor allem Angehörige von Erkrankten sehen, dass sie nicht alleine sind und können wieder Hoffnung schöpfen auf ein „normales“ Leben. Absolut empfehlenswert!
18. Januar 2010
Zeitungsbericht :
Brühl, Baden. Chorea Huntington ist eine bis heute unheilbare vererbliche Erkrankung des Nervensystems. Sie führt meist zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr zu ersten Symptomen wie Bewegungsstörungen und psychischen Problemen. Manche Betroffene entwickeln mehrere Persönlichkeiten, zeigen Verfolgungswahn, Demenzerscheinungen und werden depressiv. Meist ziehen sich die Familien der Erkrankten aus Scham von der Umwelt zurück. Einen ganz anderen Weg wählte der Brühler Andreas Kätsch, dessen Frau von dieser Krankheit betroffen wurde. Er schrieb das Buch "Chorea Huntington – Krieg im Wohnzimmer" über dieses Kapitel aus seinem Leben. Darin schildert er, welche katastrophalen Folgen der Ausbruch der Krankheit für seine Familie gebracht habe.

Mit dem Buch wolle er anderen Betroffenen zeigen, dass man nicht resignieren solle, sondern aktiv vorangehen müsse. Außerdem hat er das Buch für seinen Sohn geschrieben, denn "Manches versteht er jetzt noch nicht, aber wenn er größer wird, interessiert ihn sicherlich, was mit unserer kleinen Familie passiert ist." Im Buch wirkt es so, als habe Andreas Kätsch seine Frau mit der Einweisung in die Psychiatrie schlichtweg fallen lassen, doch das sei nicht der Fall, betont er im Gespräch. Im Gegenteil: Noch immer verfolge er den Krankheitsverlauf mit Interesse. Seine Frau, berichtet er, erkenne niemanden mehr und könne durch den körperlichen Verfall, den die Krankheit mit sich bringe, einfachste Bewegungen nicht mehr oder nicht richtig ausführen. Voll des Lobes ist Andreas Kätsch über das Brühler Rathaus, "der Bürgermeister und seine Mitarbeiter haben uns überall, wo sie konnten, unterstützt und sie sind auch jetzt noch interessiert, wie sich alles entwickelt". "Inzwischen geht es uns soweit gut, mein Sohn und ich haben in fast allen Bereichen zu einem normalen Leben zurückgefunden", bilanziert Kätsch im Gespräch.

Warum suchte er mit seinem Buch die Öffentlichkeit?
Immerhin dürfte zu erwarten sein, dass das Gespräche über ihn, seine Frau, vor allem aber seinen Sohn anheizt. "Schon jetzt wird viel hinter vorgehaltener Hand geredet und daraus entwickeln die Menschen dann schnell ihr eigene Wahrheit.Als meine Frau Probleme bekam, das Gleichgewicht zu halten und beim Einkaufen umgefallen ist, hieß es sofort, dass die am helllichten Tag betrunken gewesen sei." Dann wäre es besser, wenn die Menschen die Tatsachen erführen. Und außerdem könne er so vielleicht anderen betroffenen Familien Mut machen, vor Chorea Huntington nicht zu resignieren, sondern sich offen und ehrlich mit der Krankheit auseinander zu setzen und den Schwierigkeiten zu trotzen. "Chorea Huntington – Krieg im Wohnzimmer" liest sich leicht und gut verständlich und ist flott geschrieben. Das Buch von Andreas Kätsch mit der ISBN-Nummer 978-3-86870-096-1 ist im ReDiRoma-Verlag erschienen.

Erschienen in der BAZ sowie Online Artikel und verschiedenen Wochenzeitungen
14. Januar 2010
In der Zwischenzeit sind auch einige Zeitungsberichte über das Buch Chorea Huntington erschienen...
Es ist schön wie reagiert wird und bestärkt mich in meiner Arbeit.
18. Dezember 2009
Ich habe heute mal meine Mails und Briefe gezählt, die ich seit Buchveröffentlichung bekommen habe, es sind immerhin schon über 500 Zusendungen...

Mit dem Thema habe ich ins schwarze getroffen, es sind doch wahrscheinlich viel mehr Menschen davon betroffen, wie die öffentlichen Statistiken es sugerieren.

Das sagen unsere Autoren

  • Mein eigenes Buch Wooow Ich kann es noch gar nicht fassen. Zu verdanken hab ich das Herrn Bieter und dem Rediroma Verlag. Als absoluter Anfänger hatte ich jede Menge (vermutlich dämlicher) Fragen aber Herr Bieter hat mir jede einzelne Frage detalliert beantwortet. Dafür Danke ich Ihm. Vor allem weil ich noch Anhängerin der alten Rechtsschreibung bin war mir Herr Bieter sehr behilflich dabei....
    Sandra Horvath
  • Der Roman bietet eine spannende Geschichte, die den Leser fesselt und unterhält. Viele Leser können sich mit den Erfahrungen von Wilfried identifizieren, da die Themen wie Liebe, Freundschaft, Arbeit und persönliche Entwicklung universell sind. ...
    Günter Lassen
  • Ich habe gestern meine Autorenbücher bekommen. Bin so begeistert. Sind richtig toll geworden. Ein herzliches Dankeschön dem Rediroma-Verlag und vor allem Hr. Bieter für seine tolle und kompetente Zusammenarbeit. Aber auch für seine Geduld mit mir, Dass meine Buch wirklich perfekt wird. Ich gebe dem Rediroma-Verlag 5 Sterne...
    Ursula Weninger
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99 Rezensionen
Profilbild von Florian R.
vor einer Woche
Ich war sehr positiv überrascht und der Rediroma Verlag hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt sondern gänzlich übertroffen. Sehr professionell und vor allem auch sehr schnell. Wünsche wurden dermaßen zügig umgesetzt dass ich selbst kaum noch hinterher kam. Jederzeit gerne wieder und sehr zu empfehlen!
Florian R.
Profilbild von Guenter Lassen
vor einem Monat
Nach langer Suche, einem Verlag zu finden, der meinen ersten Roman zu annehmbaren Konditionen veröffentlicht, habe ich glücklicherweise, den Rediroma-Verlag gefunden. Die Betreuung war von Anfang an sehr zufriedenstellend. Die Preis-Leistung-Gestaltung ist hervorragend. Ich bin rundum zufrieden
Guenter Lassen
Profilbild von David “Dave Hill Kay” Kahnt
vor 3 Monaten
Exzellente Zusammenarbeit mit dem Rediroma Verlag: Ich hatte das Vergnügen, mit Herrn Bieter vom Rediroma Verlag zusammenzuarbeiten und ich kann nur Positives berichten. Seine Freundlichkeit, schnelle Reaktionszeit und direkte Unterstützung bei meinem Manuskript haben den Veröffentlichungsprozess enorm beschleunigt. Die individuelle Betreuung war auf meine Bedürfnisse als Autor zugeschnitten und ich konnte meine eigenen Expertisen nahtlos in das Werk einbringen. Herr Bieter war geduldig und stets hilfsbereit. Das Ergebnis? Ich bin ein Perfektionist und der Rediroma Verlag hat meine Erwartungen übertroffen. Vielen Dank an das gesamte Team für die großartige Zusammenarbeit. Ich freue mich bereits auf mein zweites Werk, das ich wahrscheinlich wieder über den Rediroma Verlag veröffentlichen werde. Mit freundlichen Grüßen, David Kahnt
David “Dave Hill Kay” Kahnt
Profilbild von Franz Schneider
vor 7 Monaten
Ich kann mich den anderen Bewertungen nur anschließen. Absolut erstklassige Zusammenarbeit, beste Beratung, alles völlig unkompliziert und seriös. In kürzester Zeit hatte ich mein Buch bei Rediroma veröffentlicht, ausgezeichnete Kommunikation mit Herrn Bieter - für jeden Erstautor ein großes Glück, mit einem solchen Verlag zusammenarbeiten zu können! Herzlichen Dank! Franz Schneider
Franz Schneider
Profilbild von Claudia Schillings
vor 6 Monaten
Ich kann ich nur aus vollem Herzen bedanken. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zu Veröffentlichung eine wundervolle Betreuung. Herr Bieter antwortet sofort, geht schnell ans Telefon, ist sehr freundlich und geduldig. Alle Fragen werden beantwortet. Ein rundum sorglos Paket für jeden Autor. DANKE
Claudia Schillings
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