Peggy Lüdecke
Aus der Perspektive eines Menschen, der selbst mit psychischen Belastungen kämpft, war dieses Buch eine Offenbarung. Es geht hier nicht nur um Buddhismus, Metal oder Veganismus, sondern um das tief verwurzelte Gefühl, einfach anders zu sein und nicht in die Welt zu passen.
Sie beschreibt ihre inneren Kämpfe und die Schwierigkeiten mit der verbalen Kommunikation so ehrlich und unverblümt, dass man sich sofort verstanden fühlt. Es ist ein unglaubliches Gefühl der Validierung, zu lesen, dass die eigenen chaotischen Gedanken und das Bedürfnis nach Ordnung keine Schwäche, sondern ein Teil des eigenen Seins sind. Die Geschichte gibt dem Gefühl, von anderen nicht "gelesen" zu werden, eine Stimme.
Das Beeindruckendste an dem Buch ist aber die Hoffnung, die es vermittelt. Es zeigt, dass man aus den eigenen Kämpfen eine einzigartige Stärke entwickeln kann. Peggy hat sich nicht unterkriegen lassen, sondern hat Wege gefunden, ihre Emotionen durch Musik zu verarbeiten und in ethischen Entscheidungen eine neue Form von Frieden zu finden.
Dieses Buch ist ein Leuchtturm für alle, die das Gefühl haben, den Überblick verloren zu haben. Es ist eine kraftvolle Erinnerung daran, dass der Weg zur Heilung nicht darin besteht, jemand anderes zu werden, sondern darin, zu lernen, wer man wirklich ist – in all seiner Komplexität. Es ist ein Trost, der besagt: Deine Reise ist gültig, und du bist nicht allein.
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